Dienstag, 17. September 2019

Eure Gesichter müssen liefern

Acryl auf Tonpapier
70 cm x 50 cm

Für neue oder etablierte Künstler in der Szene, wird es immer schwieriger. Warum? Es gibt ja schon so viele andere in den Museen oder Medien. Eine wahre Übersättigung von Kunst und Bildern ist im Gange. Der eine kopiert den anderen oder ein anderer greift auf alte Themen der Kunstgeschichte zurück. Das Ganze wird dann für die Masse schmackhaft gemacht und mit einem ordentlichen Preis versehen. Manche Künstler sind zu Marken mutiert. Schuld sind aber nicht die Künstler, sondern das System in dem sie agieren. Andere wiederum werden gezwungen zu funktionieren, damit die Produktion nicht zum Stillstand kommt. Das kann schon demotivierend sein. Durch das Internet hat sich das Ganze noch verschärft. Online-Plattformen für Kunst schießen aus dem Boden wie Pilze. Für Galeristen ist das eine ernstzunehmende Konkurrenz geworden. Für Aussenseiter wie mich, hat das aber viele Vorteile. Man muss nicht mehr um die halbe Welt reisen, um sich zu zeigen. Man kann sich heutzutage selbst vermarkten, wenn man möchte. Aber wozu vermarkten? Muss man seine Bilder verkaufen? Bestimmt, wenn man davon leben möchte.
Wir leben in einer Zeit, wo man mit einer Handy-App ein Foto in ein Gemälde verwandeln kann, damit man es sich dann bei irgendeiner billigen Online-Druckerei auf Leinwand bestellen kann. Es gibt ja schon etablierte Künstler die lassen sich ihre Werke herstellen. Das hat nix mit Handwerk zu tun! Ich achte Maler oder Künstler jeder Art, die ihre Werke noch selbst herstellen. Wozu brauchen wir noch Künstler, könnte es in 20 - 30 Jahren lauten? Diese Frage stelle ich mir. Ersetzen irgendwann Computer die Künstler? Es wäre erschreckend! Dieses Bild ist ein Apell an alle Schaffenden.

Stefan Kibellus

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